„Auch wenn du nicht weißt, was auf dich zukommt: Probiere es einfach aus!“
Paul 13 Schweiz
Schüler

Paul war Teilnehmer des Mittelschulprojekts des Bayerischen Jugendrings im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen (Schweiz). Dort traf er auf Schülerinnen und Schüler aus Polen. Die Jugendlichen machten gemeinsam Sport und arbeiteten kreativ. Hier erzählt er von seinen Erfahrungen.

Was hat dich motiviert, an dem Projekt teilzunehmen?

Eigentlich wollte ich nicht an dem Projekt teilnehmen. Dann aber dachte ich mir: Was, wenn es doch cool wird und in der Schweiz sogar Schnee liegt? Vielleicht verpasse ich etwas? Mein bester Freund wollte anfangs ebenfalls nicht mitkommen. Ich konnte ihn dann aber überzeugen. Das hat mich letztendlich motiviert und wir haben uns zusammen angemeldet.

Wie hast du dich auf die Zeit in der Schweiz vorbereitet?

Ich habe mich nicht wirklich vorbereitet. Ich war noch nie bei einem Jugendaustausch dabei. Daher wusste ich nicht, was auf mich zukommt.

Vor welchen Herausforderungen standest du während deines Aufenthalts?

Wir sollten gemeinsam mit den polnischen Schülerinnen und Schülern ein Comic-Plakat gestalten. Doch es fiel uns schwer, mit den polnischen Schülern Englisch zu reden. Der einzige deutsche Schüler aus meiner Gruppe, der gut Englisch kann, traute sich nicht, es zu sprechen. Dann habe ich gesagt: Komm, ich fang jetzt einfach mal an. Eigentlich war es dann gar nicht so schwer. Ich mag den Englisch-Unterricht.

Wie habt ihr euch mit den polnischen Jugendlichen verstanden?

Wir haben uns gut verstanden. Alle waren sehr nett und hilfsbereit. Ein Schüler aus Polen und ich haben sogar entdeckt, dass wir das gleiche Lieblingsspiel haben: den Landwirtschaftssimulator. Das haben wir dann zusammen gespielt. Natürlich gab es auch Unterschiede: An einem Abend haben die polnischen Schülerinnen und Schüler für uns gekocht und das Essen war total anders. Aber es hat mir trotzdem gut geschmeckt.

Was war dein persönliches Highlight?

Das Radio-Interview mit der bayerischen Europaministerin Melanie Huml fand ich am coolsten! Außerdem hat mir der Jugendtreff sehr gut gefallen. Dort haben wir uns abends immer getroffen und mit den anderen Schülerinnen und Schülern etwas unternommen. Zudem gab es den erhofften Schnee. Deswegen konnten wir Schlittenfahren und haben eine Schnellballschlacht gemacht.

Was rätst du Anderen, die beim Mittelschulprojekt im Kinderdorf Pestalozzi teilnehmen wollen?

Auf jeden Fall warme Kleidung einpacken! In Trogen ist es im Winter sehr kalt. Ansonsten empfehle ich, einfach ohne große Vorbereitung an die Sache ranzugehen. Auch wenn du nicht weißt, was auf dich zu kommt: Probiere es einfach aus! Und wenn du etwas nicht kannst, dann ist es so. Das ist auch nicht schlimm. Es geht zum Beispiel definitiv auch ohne Sprachkenntnisse. Es gab Gruppen, die haben sich gut mit Händen und Füßen verständigt.

Was hat dir die Zeit in der Schweiz gebracht?

Ich traue mich jetzt, mehr im Englisch-Unterricht zu sprechen und mit Menschen aus anderen Ländern zu kommunizieren. Mir hat die Zeit im Kinderdorf Pestalozzi sehr gut gefallen – es war richtig cool und schön. Ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen!